Die Christlich Demokratische Union „plant“ eine Re – Form

Reform (gebildet aus lat. re: zurück und formare: bilden) = ZURÜCKBILDEN?

Das kann sich doch aber nur auf den Vorschlag zur teilweisen Umwandlung der Finanzierung der gesetzlichen Rente zur MISCHFORM aus Umlageverfahren und Kapitalanlage handeln.

Und das hatten wir doch schon einmal.
Und das hatte sich NICHT bewährt.

Zur große Sozialreform in der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er Jahren:
Die damals bestehenden Rücklagen der kapitalgedeckten Rentenversicherung waren durch Krieg, Inflation und Währungsreform größtenteils vernichtet worden. Zudem hatte man bis dato nie Rücklagen in ausreichender Höhe ansammeln können. Die Altersrenten wurden faktisch durch laufende Einnahmen und staatliche Zuschüsse finanziert.
Vor diesem Hintergrund kam allmählich eine wissenschaftliche Diskussion in Gang, ob eine Kapitaldeckung überhaupt möglich und nötig sei. Die Frage wurde damals verneint. Entsprechend sprach Wilfrid Schreiber, der „Vater der dynamischen Rente“ von der „irrigen Zwangsvorstellung, Deckungsreserven bilden zu müssen“. So wurde die Mackenroth-These grundlegende Maxime für die große Rentenreform von 1957. Die kapitalgedeckte „Sparrente“ wurde auf das „dynamische Umlageverfahren“ umgestellt.

CDU-Politiker „planen“ Doppelrente mit Staatsfonds.
Misch-System aus Umlage und Kapitalanlage.

CDU- politiker „planen“ eine Rentenreform um –

  • das Renteneintrittsalter an die wachsende Lebenserwartung anzupassen.
  • die Beitragspflicht zur gesetzlichen Rentenversicherung von 2030 an auf Einkünfte jenseits des Arbeitsentgelts auszudehnen.
  • die Beitragsbemessungsgrenze zu erhöhen,
    welche zurzeit bei 6900 Euro (West) und 6450 Euro (Ost) liegt.
    Stufenweise soll die Grenze über zehn Jahre so steigen,
    so dass Rentenbeiträge auf das gesamte Gehalt fällig werden können.
    Dann sollen auch die (bisher begrenzten) Rentenansprüche steigen.
  • die Hinzuverdienstgrenzen zu vereinfachen.
  • mehr Steuermittel zur Stabilisierung der Beiträge in das System zu lenken.
  • Anreize zu schaffen für längeres Arbeiten,
    um ein höheres Renteneintrittsalter
    und einen höheren Rentenzuschlag zu erreichen.
  • Hinzuverdienstgrenzen vor Erreichen der Altersgrenze zu vereinfachen.
  • zu prüfen, in welchem Umfang die gewonnene Lebenszeit ausgewogen auf Erwerbsphase Rentenphase verteilt werden kann.
  • die Regelaltersgrenze von 2030 an auf eine „Regelversicherungszeit“ umstellen.
    Damit sollen das individuelle Renteneintrittsalter errechnet
    und die Altersgrenze automatisch an die Lebenserwartung angepasst werden.
    2030 müsste jemand 45 Jahre nachweisen, um abschlagsfrei in Rente zu gehen.
    Die Regelversicherungszeit soll dann entsprechend der Lebenserwartung angepasst werden.
    Grundsätzlich soll die gewonnene Lebenszeit je zur Hälfte auf Erwerbsarbeitszeit und Rentenzeit aufgeteilt werden.
  • die gesetzliche Rentenversicherung langfristig von einem Umlagesystem in ein Mischsystem aus Umlage und Kapitalanlage umzubauen.
    Die Rentenversicherung solle beauftragt werden, einen Rentenfonds für die Kapitalanlage aufzubauen.
    Dazu sollten 2,5 Prozent des Bruttolohns, derzeit etwa 32 Milliarden Euro im Jahr, in den Aufbau eines Rentenfonds fließen statt in das Umlagesystem.
  • mittelfristig auch Beamte in das System einzubeziehen.
  • die Rentenversicherung zur Erwerbstätigen-Versicherung weiter zu entwickeln.
    Dabei soll als ersten Schritt ab 2030 die Personen unter 30 Jahren,
    die als Beamte, Selbstständige oder Politiker tätig sind oder werden,
    in die gesetzliche Rentenversicherung integriert werden.
    Alle, die älter sind bleiben in ihren bisherigen Versorgungswerken.“

 

Fragen:

  • Haben die Abgeordneten, welche mit diesen, für die „christliche“ Union bisher nicht denkbaren „Reformplänen“, hervor preschen nicht in ihrer Parteizentrale zur Machbarkeit informiert?
  • Kennen die Abgeordneten nicht „die große Rentenreform in den 1950-Jahren?
  • Kennen die Abgeordneten nicht die Einstellungen des „Deutschen Beamtenbund“
  • Ist das Ganze eventuell ein vorgezogener Wahlkampfgeck?

 

 

 

 

Bild: pixabay – Atemberaubende kostenlose Bilder  
(CC) – creative commons        

Text: Redaktion / Auszüge aus den „Reformplänen“ der CDU-Politiker
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