Renten mit 68 stößt auf Ablehnung

Leserbrief-Veröffentlichung

( wurde bereits im Münchener Merkur veröffentlicht)

Wenn es um die gesetzl. Rente geht, hört man immer und immer wieder die gleichen, abgedroschenen Phrasen: Verlängerung der Arbeitszeit, Kürzung des Renten-Niveaus, Dämpfungsfaktoren in der Rentenformel und private Vorsorgen, um das sinkende Niveau auszugleichen, das hat bis heute nicht funktioniert (siehe Riesterrente, Entgeltumwandlung, Metallrente usw).
Und für so ein NULL-Ergebnis setzte die Bundesregierung eine „Experten“kommission ein.
Wenn ein Axel Börsch-Supan, Lobbyist der Versicherungswirtschaft, Mitglied der Rentenkommission ist, kann man das Ergebnis an fünf Finger abzählen.
Das ist eine Verhöhnung derjenigen gesetzlich Versicherten, die auch seine Gehälter erwirtschaften.

Was die Regierungen seit Ende der 70ger Jahre in Sachen Rentenreformen auf die Beine gestellt haben, ist bis heute Dilettantismus pur!

Ein erfolgreicheres Modell für eine Reform sieht man z.B. in Österreich. Dort ist die Durchschnitts-Rente um ca. 800 (achthundert) Euro höher, als im angeblichen Sozialstaat Deutschland.
Dort, in felix Austria, zahlt jeder, der ein Erwerbseinkommen hat in die dortige Rentenkasse ein.

Was spricht dagegen, wenn auch bei uns alle in eine gesetzl. Rentenversicherung einzahlen? Politiker, Beamte, Freiberufler, Selbständige, ja und sogar Herr Prof. Dr. hc. Börsch-Supan?
Richtig, wenn alle einzahlen, bekommt auch jeder einmal eine gesetzl. Rente. Und trotzdem ist es kein Nullsummenspiel, wie „Experten“ meinen. Es ist immer noch gerechter als wenn Politiker, Beamte u.a. über Steuergelder alimentiert werden, und das ohne eigene Beiträge.
Und muss eine Beitragsbemessungsgrenze in Stein gemeißelt sein? Und warum muss die Rentenversicherung den größten Teil der versicherungfremdenLeistungen tragen?

Fazit: Ein Paradigmenwechsel ist notwendig. Dazu braucht es aber eine mutige Regierung, die eine gerechte, solidarische Alterssicherung für alle will! Nur so kann man auch wirksam Altersarmut bekämpfen. Leider sehe ich dort nur Egoisten und Hasenfüße.

Holger Mairoll
Wendelsteinstr. 14
83059 Kolbermoor

 

Bitte lesen Sie dazu auch
unseren vorhergehenden Beitrag

 

und / oder einen früheren Bericht
zum Thema

 

und / oder aus unserer
„Wissens-Datenbank“ den Beitrag „Bürgerversicherung wie sie sein muss“

 

 

(CC) – creative commons

Bild: pixabay – Atemberaubende kostenlose Bilder
Text: Holger Mairoll
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