Kann man das so stehen lassen ?

Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) sieht die Alterssicherung in Deutschland gut aufgestellt.
Die älteren Menschen in Deutschland lebten ganz überwiegend in gesicherten Verhältnissen, sagte er am Donnerstag (14. Januar2021) im Bundestag bei der ersten Debatte über den Rentenversicherungsbericht und den Alterssicherungsbericht 2020.

Dem Rentenversicherungsbericht zufolge hatten Altersrentner im Juli 2019 durchschnittlich 952 Euro Rente im Monat. Damit sei, entgegen aller Kritik, die Alterssicherung mit der tragenden Säule der gesetzlichen Rentenversicherung gut aufgestellt, sagte Heil.

Die Armutsschwelle liegt laut dem Statistischen Bundesamt bei 1074 Euro bei einem Einpersonenhaushalt, das sind 60 Prozent eines durchschnittlichen Haushaltseinkommens.

Wer weniger Geld zur Verfügung hat,
gilt als armutsgefährdet.

Da MUSS sich die Frage stellen:
Wie weit sind Politiker ABGEHOBEN
und WEIT WEG von jeglicher Realität ?? (Anm.d.Redaktion)

Kritisch äußerte sich die Opposition:
Die Linke bezeichnete die Renten in Deutschland als viel zu niedrig.
Ein würdevolles Leben im Alter sei damit nicht möglich.
Die AfD sprach von einem „dramatisch ansteigenden“ Teil von Rentnern, deren Bezüge nicht mehr zum Leben reichten.
Die Grünen kritisierten die Finanzierung. Die große Koalition habe die guten Jahre verschenkt, um die Rentenversicherung auf die Zukunft vorzubereiten und sie stattdessen mit Mütterrente und Rente mit 63 mit neuen Ausgaben belastet.
Auch der FDP-Rentenpolitiker Johannes Vogel fragte, wie die große Koalition ihre Rentenpolitik langfristig finanzieren wolle. Er sprach von einer „katastrophalen Bilanz“ für die jüngere Generation, die das bezahlen müsse.
(Damit outet sich der FDP-Rentenpolitiker Johannes Vogel als inkompetend und völlig abwesend! Es geht hier um den Rentenbericht der vergangenen Jahre und die Altersarmut der jetzigen Rentnerinnen und Rentner, die jüngere Generation, die das bezahlen müsse, IST DAVON NICHT BETROFFEN !
Das ist rein POPULISTISCHE Klientelpolitik der FDP!
Anm.d.Redaktion)

Heftige Kritik auch von Sozialverband

Heftige Kritik an den Rentenberichten der Bundesregierung übte auch der Sozialverband Deutschland (SoVD). „Sowohl der Rentenversicherungsbericht als auch der Alterssicherungsbericht legen schonungslos die politischen Versäumnisse in der deutschen Alterssicherung offen“, sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer. Besonders alarmierend empfindet Bauer die Zahlen in Bezug auf Geringverdiener mit einem Bruttolohn von weniger als 1.500 Euro pro Monat. Hier hätten bei einer Befragung knapp 54 Prozent der Teilnehmer angegeben, über keine zusätzliche Altersvorsorge neben der gesetzlichen Rente zu verfügen.

Darüber hinaus hätten nur etwa 66 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 25 und 64 Jahren einen Anspruch auf eine Zusatzrente aus der betrieblichen Altersversorgung oder aus einer Riester-Rente. „Wenn wir diese Zahlen sehen, müssen wir uns eingestehen, dass das Vorhaben eines flächendeckenden Ausgleichs der durch die Absenkung des Rentenniveaus entstandenen Versorgungslücke gescheitert ist“, so Bauer. Das sogenannte Drei-Säulen-Modell der Alterssicherung habe sich als nicht tragfähig erwiesen. „Nur ein stabiles und lebensstandardsicherndes Rentenniveau in der gesetzlichen Rentenversicherung garantiert heutigen Rentnern sowie jüngeren Generationen eine verlässliche und auskömmliche Rente“, erklärte Bauer.

Rentenversicherung: Renten real gestiegen

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) wies darauf hin, dass die gesetzlichen Renten in den letzten Jahren „deutlich gestiegen“ seien. Die Bruttostandardrente sei im Westen von 2015 bis 2020 um rund 17 Prozent gewachsen, im Osten um rund 23 Prozent. Grund für diese positive Entwicklung seien hauptsächlich die relativ hohen Rentenanpassungen in diesem Zeitraum, vor allem wegen der positiven Lohnentwicklung. Die Rentnerinnen und Rentner hätten damit „auch real mehr Geld in der Tasche“.

Die Renten sind zwischen 2015 und 2020 deutlich stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Diese lag im selben Zeitraum bei 5,5 Prozent. „Da die gesetzliche Rentenversicherung die mit Abstand stärkste Säule der Alterssicherung ist, trägt der Anstieg der Renten ganz erheblich zur positiven Entwicklung der Alterseinkommen von Rentnerhaushalten bei“, so ein DRV-Sprecher. Rund 90 Prozent der Personen ab 65 Jahren hätten Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung erworben.

 

 

 

(CC) – creative commons        

Text: Auszüge aus einem Bericht der DRV- „Ihre Vorsorge“, Aussage des „Statistischen-Bundesamt“
mit Anmerkungen und Ergänzungen der  Redaktion.

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